Verkehrsüberlastung auf kroatischen Autobahnen: Viele machen sich auf den Weg zur Küste.

Verkehrsüberlastung auf kroatischen Autobahnen: Viele machen sich auf den Weg zur Küste.

Juli 03, 2024

Die Verkehrsdaten der kroatischen Autobahnen im Juni dieses Jahres zeigen, dass ein erheblicher Anstieg des Fahrzeugverkehrs zu verzeichnen ist, was nicht nur die Experten überraschend traf, sondern auch erhebliche Staus verursachte. Laut der kroatischen Tageszeitung Jutarnji List fuhren im Juni 586.917 Fahrzeuge mehr auf den Autobahnen als im gleichen Monat des Vorjahres, und in den ersten sechs Monaten des Jahres wurden insgesamt 44.480.545 Fahrzeuge registriert, was im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres 4,3 Millionen mehr sind. Hinter dem Verkehrszuwachs stehen zahlreiche Gründe: Kroatiens Beitritt zum Schengen-Raum, die Einführung des Euro, der Nahost-Konflikt, Hitzewellen und Waldbrände in Griechenland haben alle dazu beigetragen, dass das Land für Touristen, insbesondere für Deutsche, die in diesem Jahr kürzere Reisen an die Küste planen, zu einem attraktiven Reiseziel mit dem Auto wurde. Der zunehmende Fahrzeugverkehr führte jedoch zu erheblichen Staus, die durch den Fahrstil der Fahrer weiter verschärft wurden.

Die sogenannten „Phantomstops“ sind häufig, wenn zum Beispiel ein Lkw im starken Verkehr zu überholen beginnt oder wenn Autofahrer, die zu schnell unterwegs sind, plötzlich bremsen. Experten zufolge sollten Geschwindigkeitsbegrenzungen eingeführt werden, um die Verkehrsprobleme zu mildern, idealerweise auf 80-100 Kilometer pro Stunde. Außerdem denkt Kroatien bereits seit Jahren über die Änderung des Mautsystems nach. Das neue elektronische Mautsystem, das Bargeldzahlungen ausschließen und die Nutzung elektronischer Bordgeräte verpflichtend machen würde, wäre frühestens im Jahr 2026 verfügbar. Dies würde es ermöglichen, die Mautgebühren zu entrichten, ohne anhalten zu müssen. Das Unternehmen, das die kroatischen Autobahnen (HAC) verwaltet, führt auch den Sommertarif ein, der vom 1. Juli bis zum 30. September die Autobahngebühren um zehn Prozent erhöht. Dieser Tarif gilt jedoch nicht für schwere Fahrzeuge wie Busse und Lkw. Die HAC begründet die Einführung der saisonalen Tarifstruktur damit, dass rund 40 Prozent des jährlichen Verkehrsaufkommens auf die Sommermonate entfallen, in denen die Kosten für Wartung, Sicherheit, Überwachung und Verkehrsmanagement ebenfalls erheblich steigen.

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